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10.02.2017 - Unbekannte erschießen Katze mit Luftgewehr

200 Euro Belohnung ausgesetzt

Mandelsloh (js). Der Schock sitzt bei Jessica Däves tief: Vor ein paar Monaten hat sie die Katze Millie aus dem Tierheim geholt. Der kleine Stubentiger war zutraulich, neugierig und verspielt, erzählt sie. „Anfang des Monats kam sie morgens gegen kurz vor sechs von einem Ausflug total verstört zurück. Wir wussten gar nicht was los ist, man hat auch nichts gesehen“, so Däves. Doch der Zustand von Millie verschlechterte sich, auch die ersten Tierarztbesuche brachten nicht ans Licht, was mit der 2-jährigen Katze passiert ist. In der Tierklinik Nienburg fand man schließlich heraus: Millie wurde angeschossen. Ein Projektil steckte mitten in ihrem kleinen Körper.

„Das ist ein Novum“, sagte Markus Werner von der Polizei Mandelsloh. „Jemand hat mit einem Luftgewehr auf das Tier geschossen. Und das auch aus nächster Nähe. Da sind sich die Ärzte sicher“, erzählt Däves immer noch fassungslos. Über Tage wurde das Tier behandelt, am Ende ist Millie aber an den Folgen gestorben.

Bei der Polizei nehme man den Fall sehr ernst, so Werner. „Die Ermittlungen laufen. Natürlich prüfen wir jetzt, wer einen Waffenschein hat und gucken uns die nähere Umgebung an.“ Das Gesetz gebe ganz klar vor, dass eine Kugel nie über das eigene Grundstück hinaus geschossen werden darf. Sollte das der Fall sein, handele es sich hier um eine Ordnungswidrigkeit. Außerdem sei laut Werner nur das Vertreiben von Vögeln vom Grundstück erlaubt. Das Vertreiben von Katzen oder Hunden oder gar das Schießen auf Tiere sei verboten und ganz klar eine Straftat und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Däves hofft, dass der Täter schnell gefunden wird und setzt eine Belohnung von 200 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen. Und hofft, dass andere Tiere nicht das gleiche Schicksal wie Millie erleiden müssen. Hinweise sollen an die Polizeidienststelle in Mandelsloh unter Telefon 05072/307 erfolgen.

Quelle: Neustädter Zeitung

14.02.2017 - Nachtrag

Nach Auskunft der Polizei hat sich das Ganze im Nordosten von Mandelsloh abgespielt (Tegtberg, Rosseeweg, Heinrich-Rieckenberg-Str. usw.)